LEUCHTTÜRME GEGEN RASSISMUS
Unser Projekt LEUCHTTÜRME GEGEN RASSISMUS ist ein besonderes Beratungsangebot für und durch Amts- und Mandatsträger*innen mit Zuwanderungsgeschichte sowie politisch engagierte zivilgesellschaftliche Akteur*innen mit Zuwanderungsgeschichte, das zunächst in Baden-
Württemberg und Rheinland-Pfalz (ab 2024) sowie Hessen und Schleswig-Holstein (ab 2025) stattfindet.
LEUCHTTÜRME GEGEN RASSISMUS ist überparteilich, intersektionell, konfessionsungebunden und wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und sowie Antirassismus gefördert und in Kooperation mit der Bundeskonferenz der Migrant*innenorganisationen (BKMO) und der Türkischen Gemeinde Deutschland e.V. als ein community basiertes Beratungsprojekt innerhalb des Netzwerks der Beratungsstellen gegen Rassismus durchgeführt.
Warum?
Ehrenamtliches gesellschaftliches und politisches Engagement ist die Grundlage für unser friedliches und demokratisches Zusammenleben. In den vergangenen Jahren sind jedoch die Amts- und Mandatsträger*innen, insbesondere mit Zuwanderungsgeschichte, in den Fokus rassistischer und rechtsextremer Bedrohungen geraten. Die Folge davon ist, dass viele interessierte Bürger*innen sich politisch nicht weiter engagieren konnten oder wollten. Diese Entwicklungen sind besorgniserregend und demokratiefeindlich.
Deswegen ist es uns wichtig, die Lücke der Beratungsangebote für aktuelle und zukünftige Mandatsträger*innen mit Zuwanderungsgeschichte sowie politisch engagierte zivilgesellschaftliche Akteur*innen mit Zuwanderungsgeschichte zu verkleinern, indem wir diese spezielle Beratung anbieten und gleichzeitig das bestehende Netz der Antirassismusberatungsstellen ergänzen und erweitern.
„Es ist für unsere Demokratie wichtig, dass sich Menschen unterschiedlicher Herkunft, Sozialisation und mit unterschiedlichen Lebenserfahrungen, ohne Angst, gesellschaftlich einbringen können. Diese Menschen wollen wir frühzeitig erreichen und bestärken. Wir möchten verhindern, dass Menschen aufhören sich zu engagieren, weil sie sich eingeschüchtert oder bedroht fühlen“, fasst Galina Ortmann, Gründungsvorsitzende und Geschäftsführerin des Bundesverbandes Interkultureller Frauen in Deutschland, die Vision dieses Projekts zusammen.
LEUCHTTÜRME GEGEN RASSISMUS startet in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, weil dort am 09. Juni 2024 die Kommunalwahlen stattfinden werden. Erfahrungsgemäß sind in der Vorwahlkampfphase die Amts- und Mandatsträger*innen im besonderen Maße Rassismus und Hetze im Amt ausgesetzt.
Was?
Das Anliegen und das Ziel von LEUCHTTÜRME GEGEN RASSISMUS ist die Bekämpfung von Rassismus:
- in seinen allgemeinen Erscheinungsformen wie Alltagsrassismus und institutionellen Rassismus
- in seinen gruppenbezogenen Formen wie Anti-Schwarzen Rassismus, Anti-Jesidischen Rassismus, Rassismus gegen Sinti:zze und Rom:nja, Antikurdischen Rassismus, Antimuslimischen Rassismus, Antisemitismus, Anti-Asiatischen Rassismus, anti-europäischen Rassismus, bekannt auch als Antislawismus
- in seiner speziellen Form gegen Amts- und Mandatsträger*innen mit Zuwanderungsgeschichte und politisch engagierte zivilgesellschaftliche Akteur*innen mit Zuwanderungsgeschichte
Wie?
- Wir bilden aktuelle und zukünftige Amts- und Mandatsträger*innen mit Zuwanderungsgeschichte und politisch engagierte zivilgesellschaftliche Akteur*innen mit Zuwanderungsgeschichte zu Antirassismusberater*innen aus. Sie werden damit gegen rassistische Anfeindungen gestärkt, um sich gegenseitig innerhalb des Netzwerks zu unterstützen und auch außerhalb des Netzwerks, in ihren eigenen Communitys Betroffene beraten und unterstützen zu können
- Wir bauen das erste Beratungsnetzwerk gegen Rassismus von und durch Mandatsträger*innen mit Zuwanderungsgeschichte und politisch engagierte zivilgesellschaftliche Akteur*innen mit Zuwanderungsgeschichte auf. Diese strahlen als Leuchttürme gegen Rassismus in ihren Communitys und geben Orientierung und Hilfe für Menschen, die von Rassismus betroffen oder bedroht sind
- Wir vernetzen, stärken und mobilisieren demokratisch aktive Bürger*innen
- Unsere Angebote sind kostenlos. Man kann sich online oder telefonisch beraten lassen
- Wir tragen zur Sensibilisierung von Parteien zu Themen der interkulturellen Öffnung unter Berücksichtigung von Rassismuserfahrungen innerhalb der Parteien bei
- Wir informieren die Öffentlichkeit über Rassismus und das Antirassismusnetzwerk
Wer?
- aktuelle und zukünftige Amts- und Mandatsträger*innen mit Zuwanderungsgeschichte und politisch engagierte zivilgesellschaftliche Akteur*innen mit Zuwanderungsgeschichte werden zu Antirassismusberater*innen, sogenannten Leuchttürmen gegen Rassismus, ausgebildet
- Diese ausgebildeten Antirassismusberater*innen, die sogenannten Leuchttürme gegen Rassismus, beraten und unterstützen von Rassismus betroffene Amts- und Mandatsträger*innen mit Zuwanderungsgeschichte und von Rassismus Betroffene in ihren Communitys
- Die Amts- und Mandatsträger*innen mit Zuwanderungsgeschichte und politisch engagierte zivilgesellschaftliche Akteur*innen mit Zuwanderungsgeschichte sowie Parteimitglieder mit Zuwanderungsgeschichte werden speziell beraten und unterstützt, weil sie aufgrund ihres politischen Engagements mehr in der Öffentlichkeit stehen und einem speziellen Bedrohungsrisiko ausgesetzt sind
Wo?
Alle Angebote, wie Schulungen, Ausbildung und Beratungen, sind örtlich unabhängig und finden digital statt. Auch die Beratungsangebote können digital oder telefonisch in Anspruch genommen werden.
Wann?
- LEUCHTTÜRME GEGEN RASSISMUS wird vom Dezember 2023 bis Dezember 2025 durchgeführt
- Die Auftaktveranstaltung zu LEUCHTTÜRME GEGEN RASSISMUS für die Bundesländer Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wird am 21.03.2024 in Mannheim stattfinden
- Das erste ONLINE Ausbildungsprogramm zum/r Antirassismusberater*in für die Bundesländer Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wird im Mai 2024 starten
- Die kostenfreien online und Telefonberatungen werden ab Mitte Mai 2024 für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz angeboten